„Aldburg im Jahre 325 des vierten Zeitalters – Éothain, der Cousin des Königs, tritt eines Morgens frohgemut an die Mauern der Festung und blickt ins Tal - was er sieht macht ihn Stolz. Fünf Jahre ist es nun also her, dass er die Verantwortung für Aldburg und damit für die gesamte Ostfold übertragen bekommen hat. Seitdem gab es keine nennenswerten Auseinandersetzungen an den Grenzen. Man genießt den Frieden und das Land ist fruchtbar wie noch nie, sagt man. Mehr als nur ein Grund zum Feiern also. Schon seit Tagen sind sämtliche Dörfer mit den Vorbereitungen für ihre eigenen kleinen Feiern beschäftigt und auf der Aldburg selbst herrscht reger Betrieb – hier und da taucht sogar ein Bote Gondors oder gar ein Haradrim, der ein Geschäft wittert und seine exotische Ware feilbietet, im allgemeinen Festvorbereitungstrubel auf. Éothain löst seinen Blick vom Tal und beginnt seinen Streifzug um sich selbst über den Stand der Vorbereitungen zu informieren als plötzlich…“
König Hengist, der 27. König von Rohan, hat keine eigenen Nachfahren, so dass sein Neffe Éothain, der in Gondor bei seinem Vater (also dem Königsbruder) aufwuchs, Thronfolger ist. Um ihn auf eine mögliche Herrschaft vorzubereiten bekam er unter anderem vor 5 Jahren die Verantwortung für Aldburg (2. wichtigste Stadt nach Edoras) und somit die gesamte Ostfold übertragen. Da er diese Aufgabe weitestgehend zufrieden stellend gemeistert hat gab es Festlichkeiten, in dessen Rahmen es vermehrt zu diversen Auffälligkeiten, Streitigkeiten und sogar Anschlägen kam. Jeder verdächtigte jeden – außer die Mägde, was sich als Fehler herausstellte und König Hengist gar das Leben kostete. Die Mägde nämlich waren Teil eines Bundes, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte gegen die nicht-rohirrischen Strömungen, die durch König Hengist offene Politik und Éothains Gondorverliebtheit eingerissen sind, anzugehen und die „alten Werte Rohans“ zu bewahren. Der Plan ging nicht ganz auf, denn Dank der königstreuen Soldaten und der fähigen Heilerin konnte Éothain den Anschlag überleben und ist nun der 28. König von Rohan. Da er seinen Hauptsitz, wie es für Könige Rohans üblich ist, in die Goldene Halle Meduseld (also Edoras) verlagerte ging die Verantwortung der Aldburg an den jetzigen Marshall der Ostmark (vorher Leibgarde König Hengists) Thordread und seine Frau Solstyne.
Dies ist der Brief, den König Hengist an seinen Neffen hinterlassen hat: "Werter Éothain, vieles, was hätte gesagt werden müssen, wurde nicht gesagt. Doch dieser König kann so nicht in Ruhe in die Hallen unserer Vorfahren einkehren und sich an die ewige Tafel mit ihnen setzen. So mögen diese Worte in Dir widerklingen, wenn Du an meinem Grabhügel stehst.
Éothain, mein Neffe! Nie wollte ich Dich beleidigen. Wenn ich etwas abfälliges über Gondor sagte, dass Dich traf, verzeih es mir. Es war nicht ernst gemeint. Es ist eine alte Frotzelei zwischen Deinem Vater und mir aus Jugendtagen. Schon immer zog es ihn nach Gondor und mein Herz schlug für Rohan, und wir verspotteten uns gegenseitig für des anderen Vorlieben. Doch Rohan und Gondor sind verbunden in inniger Freundschaft…und das wird immer so sein!
Ich versuchte fortzuführen, was mein Vater uns lehrte: stark zu sein im eigenen Land mit seinen Werten und Traditionen und offen für alle anderen Lebensweisen. Denn wer weiß, woher er kommt, wer dadurch gestärkt ist in seinem Selbst und sicher, in dem was er kann und weiß, der braucht das Fremde nicht zu fürchten. Er heißt es willkommen als Bereicherung. Und so ist natürlich auch Gondor eine Bereicherung. Du wirst sein Wissen und seine Lebensweise besser an die Rohirrim vermitteln können, als ich es vermochte…und vielleicht wollte. Doch versprich mir, dass auch Du Rohan achten wirst in seinem Wesen. Es ist ein schönes Land! Genieße die Weiten der Ebenen und gib dem rauen Wind Gelegenheit durch Deine Seele zu fahren und Dich die unbändige Kraft der Natur spüren zu lassen. Die Mark lebt und atmet! Sie ist weit, frei und ungestüm… und ebenso sind ihre Menschen! Mute beiden nicht zuviel an steinernen Städten zu und an verfeinerten Sitten. Wir sind ein schlichtes Volk. Es wird Dich bereichern, wenn Du lernst, die einfachen Dinge zu schätzen: Ein gutes Essen, ein guter Wein…ein leichter Ritt am Morgen durch das tauschwere Gras, das in der aufgehenden Sonne glitzert, wie ein Teppich aus Edelsteinen… Gerne hätte ich noch einmal den weiten Himmel gesehen und das Gras unter meinen Füßen gespürt... Doch meine Zeit ist gekommen und meine Linie endet hier.
Du, Éothain, beginnst nun die vierte Linie der Herren der Mark. Ich bin sicher, Du wirst ein großer König sein. Mögen Deine Tage lang währen und glücklich sein!
Haíl, Éothain, König!"
There is a greater darkness. The darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope. The death of dreams. Against this peril we can never surrender. No one knows the shape of the future, or where it will take us. (Following G'Quon)
„Aldburg im Jahre 327 des vierten Zeitalters – fast zwei Jahre ist es her, dass Éothain nahezu unvorbereitet durch den viel zu frühen Tod König Hengists zum 28. König von Rohan gekrönt wurde. Er hat sich den letzten Brief seines Onkels sehr zu Herzen genommen und wurde zu einem geschätzten Regenten. Während in Edoras Éothain stetig an seinen Aufgaben wuchs hatte Thordread, Marshall der Ostmark und neuer Verwalter von Aldburg, lange damit zu tun Freund von Feind in den eigenen Reihen zu unterscheiden und wieder die nötige Ruhe ins Land zu bringen. Um über die aktuelle Lage und nötige weitere Maßnahmen zur Sicherung Rohans zu diskutieren werden der König und der Marshall der Westmark auf der Aldburg erwartet. Doch damit hätte Thordread nicht gerechnet.....“
...und vor allem nicht mit dem, was damit noch kommt. Denn nicht nur Éothain kam, sondern er brachte auch seine Königin mit, die aus Gondor stammt. Und mit ihr kamen ihr Gefolge und ihre Vorstellungen von Kultur aus Gondor. So prallten zwei Welten aufeinander. Das höfische Leben, wie es in Gondor seit nunmehr Jahrhunderten wieder üblich ist, auf die raue Kultur Rohans. Die Schlacht, die diesmal entbrennt, ist keine, die mit Schwertern geführt wird, sondern mit Worten und mit Intrigen. Und damit besteht die große Gefahr, dass Leute, gleich welcher Seite, in Wut verfallen. Thordread hat alle Hände voll zu tun, damit es nicht außer Kontrolle gerät. Die Freundschaft Gondors und Rohans steht auf dem Spiel. Und ist Éothain noch wirklich genug Rohan, um sein Volk zu führen?
Am Ende gelingt es, die schlimmsten Spannungen zu beenden, die größten Streite beizulegen. Aber es bleiben düstere Wolken. Und es gibt Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Königs.
Aber für andere war dies voller Möglichkeiten. Die Schreiberin der Aldburg konnte ihren Plan, eine Expedition nach Osten, um Drachen zu suchen, durch Kontakte nach Gondor verbessern. Und Marschall Hafoc, Bruder des toten Königs Hengist, hat unter den anwesenden Gesandtschaften eine weitere Eroberung gemacht, eine junge Frau der Haradrim, Ashraf. Im Gegensatz zu der Vielzahl anderer Eroberungen Hafocs sollte diese von weitreichender Bedeutung sein.
There is a greater darkness. The darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope. The death of dreams. Against this peril we can never surrender. No one knows the shape of the future, or where it will take us. (Following G'Quon)
Das Jahr 329 im vierten Zeitalter. Trotz allem hat Éothain es geschafft, sich zu halten, und sich einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. In diesem Jahr ist die Aldburg wieder sein Ziel. Dort sollte er den Rat Rohans treffen. Es geht um
Gerüchte, daß er kein legitimer Sohn Hengists, und damit kein rechtmäßiger König Rohans, ist.
Aber es sollte anders kommen.
Denn kurz vor seiner Ankunft wird er und sein Gefolge überfallen, und er verschleppt. Bis zur Aldburg dringen nur Gerüchte vor. Nur der Rat kann jetzt Entschlüsse fassen, bis das Schicksal des Königs geklärt ist. Unterstützt wird er von
Marschall Hafoc, der bereits als Vorhut ankam.
Doch aus einem Tag werden zwei Tage, und trotz aller Anstrengungen fehlt jede Spur Éothains. Der Rat sichtet derweil die Beweise für und wider der Rechtmäßigkeit Éothains, weiß er doch, daß wenn Éothain tot sein sollte, die Erbschaft an
seinen Sohn in Gondor fallen könnte.
Dann überschlagen sich die Ereignisse, neue Beweise tauchen auf und dann...dann erreicht die Botschaft die Aldburg, daß der König tot ist. Konservative haben seinen Tod zu verantworten, die die gondorianischen Einflüße durch ihn
zurückdrängen wollten.
Jetzt muß der Rat entscheiden. Er ringt lange um eine Entscheidung. Letzendlich ist sein Spruch, daß Éothain kein leiblicher Erbe Hengists war, aber er trotzdem rechtmäßig König war. Da die Erbreihe unterbrochen ist können jedoch seine
Nachkommen nicht König Rohans werden.
Anstelle ihrer wird Hafoc, Bruder Hengists und damit Onkel Éothains, zum König berufen. Aber Hafoc ist wegen seiner haradrischen Verlobten nicht unumstritten. Daher durfte er nur König werden, nachdem er seine militärische Macht an den
Rat abgegeben hat. Damit will der Rat verhindern, daß die Ernennung Hafocs Rohan noch weiter spaltet.
There is a greater darkness. The darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope. The death of dreams. Against this peril we can never surrender. No one knows the shape of the future, or where it will take us. (Following G'Quon)
"Rohan im Jahre 330 des vierten Zeitalters – Hafoc, der nach dem Attentat auf Éothain vor einem Jahr vom Rate Rohans zum neuen König ernannt wurde, wird seine Geliebte Ashraf nun endlich heiraten. Rohan bereitet sich auf rauschende
Feierlichkeiten vor, zu denen Delegationen der umliegenden Länder und nicht zuletzt auch hohe Gäste aus Harad mit Spannung erwartet werden. Betriebsame Aufregung ergreift das Volk, wäre da nicht…“
...ja, wäre da nicht. Wäre da nicht die Unruhe, was aus Rohan wird, wenn der König eine der Haradrim heiratet. Denn es gibt Gerüchte von Unruhen an der Grenze zwischen Gondor und Harad, gebracht von den Waldläufern Gondors. Auf wessen
Seite wird die Loyalität des Königs liegen, sollte es zu einem Krieg kommen? Vor allem - was wir der Rat Rohans dann machen, wird er dem König im schlimmsten Fall die Gefolgschaft verweigern? Könnte das Rohan am Ende gar in einen
Bürgerkrieg stürzen?
Als ob diese Bedenken nicht schon genug wären, ist die Familie der Braut auch anders als erwartet. Sie fordert die Leute Rohans raus, daß sie sich würdig erweisen sollen für eine der Ihren. Es geht soweit, daß Ulric, recht Hand des
Königs, von Ihnen gar überwältigt wird, um zu zeigen, wie wenig sicher Ashraf wäre. Es ist nur der Geduld und der Weisheit Hafocs zu verdanken, daß es nicht zum Blutvergiessen kommt, und am Ende die Hochzeit stattfinden konnte.
Aber die Freude währt nicht lange. Schon am nächsten Tag mehren sich die Anzeichen von Zwischenfällen an der Grenze von Gondor und Harad, und die Waldläufer reisen ab. Der König befürchtet das schlimmste, und will retten, was mögich ist,
und reist ebenfalls Richtung Gondor. Seine Schwester vertritt ihn, aber es drohen schon dunkle Wolken am Horizont.
There is a greater darkness. The darkness of the soul that has lost its way. The war we fight is not against powers and principalities, it is against chaos and despair. Greater than the death of flesh is the death of hope. The death of dreams. Against this peril we can never surrender. No one knows the shape of the future, or where it will take us. (Following G'Quon)